Winterlager 12.-18.2.2023 im Gsiesertal beim Kahnwirt

 

Residence Kahn & Kahnwirt, Tel. +39 0474 978409, info@kahnwirt.it, St. Martin 16, I-39030 Gsies (BZ), Pustertal, Südtirol; www.kahnwirt.it/de/home

 

Treffpunkt 8h am 12.2. bei der Wiltener Basilika.

Kaffee in Terenten bei der Kirche.

Fahrt über Bergstraße direkt nach dem Ortsschild (= 2. Straße links nach der Brücke) zum GH Nunewieser-Pertinger und noch ein wenig weiter bis zum Parkplatz auf 1573m, der schon sehr voll wird. Aufstieg durch den Wald meist am Fußweg abseits der Rodelbahn zur Pertinger Alm 1850m. Weiter anfangs auf der Rodelbahn, dann wieder am Fußweg zum Hühnerspiel 2064m, ca. 1 gute Stunde. Von dort gemütlich noch ca. 1h auf das Terner Jöchl = „Am Joch“ 2405m über den zuerst mäßig steileren, dann flacheren Rücken direkt ansteigend. Herrliche Sicht, warm, relativ wenig Schnee, daher Achtung auf Steine bei der Abfahrt. Unten über die Rodelbahn. Insgesamt ideale Anfahrtstour.

            Weiterfahrt noch ca. eine knappe Stunde zum Kahnwirt über die Sonnenstraße nach Bruneck, dann auf der Hauptstraße nach Welsberg und ins Gsiesertal. Habe 46% Batteriekapazität bei Wintertemperatur gebraucht von daheim bis hierher = 35.42 kW, was ungefähr 23.6 kW / 100 km entspricht. Ich kann das Auto aber perfekt laden über eine Aussensteckdose in unserem Wohnhaus, sogar ohne Verlängerungskabel. Chefin Elisabeth nimmt uns in Empfang und erklärt uns alles. Cilly und Stephan hauen sich noch schnell in die Sauna. Das Essen beim Kahnwirt ist gleich sensationell wie im Jahre 2018. Vorspeisen- bzw. Salatbuffet, dann Suppe oder andere Vorspeise zur Wahl, dann 2 Hauptspeisen zur Wahl und Nachspeise. Wie schon 2018 geht bei mir das große Geschäft mindestens 2 x täglich statt 1 x daheim. Nach Planung für den nächsten Tag sind alle recht müde. Nur Cilly und Stephan haben in dieser Woche des öfteren Einschlafschwierigkeiten.

 

13.2. (MO)

Wir haben uns das Fellhorn = Karbacher Spitze 2518m ausgesucht, weil dort noch Chance auf Pulver im schattigen Teil besteht und Varianten machbar sind, auch auf den Hohen Mann 2593m, der auch gemacht wird, zunächst von Stephan, der voraus abmarschiert. Ein Schilehrer teilt uns mit, dass wir nicht unmittelbar beim Lift parken können, sondern am mittlerweile gebührenpflichtigen Platz gegenüber (6 Euro, zeitabhängig). Wär ja noch schöner, wenn Nordtiroler in Südtirol gratis parken. Bereits in den Schischuhen, fahren wir über den Kreisverkehr dort hinüber. Gut, dass es Wolfi noch vor dem zufällig vorbeifahrenden Polizeiwagen derbremst. Über die bereits bekannte Route am Pistenrand und am Forstweg gelangen wir zur Aschtalm und weiter zum „Pfinnschupfen“. Über schönes hügeliges Gelände mit einem steileren kurzen Hang zuletzt geht es aufs Joch. Während wir dort jausnen, kommt bereits Stephan nach und stapft sogleich mit Christine, Hari und Cilly aufs Fellhorn (ca. 20 min). Wir sind noch unschlüssig, aber nach der Beschreibung der Vier, dass es ohne Schwierigkeiten sei, machen sich Gabi und Wolfi, Fiona, Brigitte und ich ebenfalls auf den Weg. Nur eine steile Stelle im unteren Bereich erfordert v.a. im Abstieg Konzentration, sonst genügt sauberes Steigen, wie wir es gewohnt sind. Oben ist es recht warm mit wiederum herrlicher Sicht bis zum Horizont in alle Richtungen. Ca. 3h von unten zum Gipfel.

Christine, Cilly und Stephan gehen noch auf den Hohen Mann, Hari fährt mit Valentin ab, und wir 5 fahren vom Joch über die Pulverhänge schattseitig hinunter.

Sauna um 17h.

 

14.2. (DI)

Es ist wieder wolkenloses Traumwetter, daher gehen wir einen für uns neuen hohen Gipfel im hinteren Tal an über die Obernbergalm, die Hochkreuzspitze 2739m. Bei der Alm teilen wir uns auf. Während Stephan schon voraus, Gabi, Wolfi, Fiona, Cilly, Hari und ich direkt über ruppigen Windgangelschnee ins flachere Becken ansteigen, begibt sich Valentin als Hahn im Korb mit Brigitte, Babsi und Christine aufs Gsieser Törl 2205m und, weil’s sonst zu kurz wäre, noch 200m höher Richtung Deferegger Pfannhorn.

Wir haben inzwischen das flachere Becken erreicht, überwinden noch einen Steilhang, um dann über flachere Böden zum Südrücken zu gelangen, wo wir die Schi zunächst etwas tragen müssen wegen Ausaperung. Das Panorama ist grandios. Für die Abfahrt entscheiden wir uns für Firn und nasseren Schnee im Süden über den Pfoisattel entlang dem Pfoibach, was dann nicht schlecht ist. Nur Gabi legt es unterhalb vom Sattel beim Wegfahren hin in eine missliche Position, aus der wir ihr aufhelfen. Sie kann aber ihre Fahrt fortsetzen und gelangt ohne weiteren Umfaller ins Tal, vor allem, weil sie nicht blindlings hinter Cilly nachfährt, der genau über dem Bach ein ganz schönes Schneeloch hinterlässt.

Einkehr zum Kaffee und Sauna wie immer.

 

15.2. (MI)

Wieder keine Wolke. Zum Schnapszahl-Geburtstag von Babsi und Christine gehen fast alle, auch Theresa und Valentin, auf die Uwald-Alm 2042m und auf die dahinterliegende Platte bis zum Bankl. Bis zur Alm ist es eine schöne Rodelbahn mit Schnee bis ins Tal – unser Glück, weil im Wald wäre es großteils aper. Auf die Platte ist es ein schöner breiter Hang. Oben wird angestoßen mit Sekt und Schnaps. Elisabeth und ich gehen noch ganz auf die Platte, um einen schönen Firnhang zu genießen.  

Einkehr zum Kaffee und Sauna wie immer, wir sind ja GenießerInnen.

Abends wundern wir uns, dass Waldbeerbecher auf der Menükarte steht, aber eine Gabel bereit steht für das Dessert, aber kein Löffel. Tatsächlich gibt es zum Geburtstag unserer Zwillinge eine sehr gute Buchweizentorte. Das Geheimnis ist laut unseren Damen, dass sie mit grobem Mehl gemacht ist. Brigitte organisiert das Rezept für alle, sodass wir uns in Zukunft messen können beim Backen.

 

16.2. (DO)

Heute teilen sich die Gruppen auf. Die Wilde Horde (Christine, Cilly, Hari, Stephan) macht sich gleich von der Unterkunft aus auf zum Multer 2515m und trotz mäßigem Schnee noch auf die Pürglesgungge 2500m.

Wir (Fiona, Gabi, Wolfi, Brigitte und ich) sehen sie vom Kalksteinjöchl 2326m (ca. 2.5h) aus, wo sich vor allem Fiona in idealer Liegeposition sonnt. Im Schatten unterhalb der langen Wand der Karlsspitze finden wir tatsächlich noch schöne Pulverhänge bis zur Tscharnielalm, wo wir uns noch ein schönes und feines Rastplatzl an einem Stadel herrichten.

Anneliese, Diz und Babsi gehen fein von St. Magdalena ins Kasertal.

Einkehr zum Kaffee und Sauna wie immer, wir sind ja GenießerInnen.

 

17.2. (FR) Wir peilen den Rotlahner 2743m (ca. 3.5 h) an und gehen wieder über die Kasermähderalm wie im Jahre 2018. Nach der Abzweigung vom Forstweg wird der Steig steil und der Schnee hart. Über die Steilstufe wird es „lustig“. Ich bin der einzige, der Harscheisen mit hat und gehe hinten nach, um Unterstützung geben zu können. So kann ich Babsi die Schi abnehmen und hinauftragen. Nach Rast auf der Alm führt die Spur flacher schön hin und her über die netten Schihänge. Das Wetter ist heute bewölkt mit Nordwind, sodass meine Mittagsjause unterhalb vom Joch im Windschatten erfolgt. Tatsächlich wird mein Anorak erstmals in dieser Woche für den Gipfelgrat benötigt. Die Harscheisen leisten dort wieder gute Dienste. Alle AnwärterInnen erreichen den Gipfel, Valentin sowieso, und Babsi mit Superleistung. Immerhin gut 1300 Hm und eine ordentliche Wegstrecke. Ca. 3.5 h habe ich notiert. Am Gipfel ist der Wind halbwegs auszuhalten, sodass reihenweise Fotos gemacht werden. Die Wolken liegen sehr hoch, sodass die Fernsicht vor allem zu den Dolomiten frei ist.

Die Abfahrt findet im großteils mäßigen Schnee statt. Schon die Gipfelrinnen sind nicht zu fahren, weil die Sonne fehlt und die Hänge oben noch hart sind. Aber alle sind ja erfahren, und mit guter Technik kommen wir problemlos hinunter. Sogar noch mit einigen Pulverschwüngen im Wald zur Stumpfalm. Dort kehren wir ein zum Kaffee und zählen 5 nette Katzen, die sich abwechselnd sonnen, zu uns kommen oder herumbalgen. 9 Stück sind auf der sehr netten Alm laut Wirtsleuten. Die Rodelbahn führt uns dann bis zum Auto. Brigitte und ich decken uns in der Hofkäserei Waldsamerhof in St. Magdalena noch mit Käsespezialitäten aus dem Tal ein.

            Aufgrund des Weltcuprennens der LangläuferInnen hat sich St. Martin vorbereitet mit Festzelt und Loipenverlauf z.T. durch den Ort. Wir kommen aber noch durch neben dem Zelt zum Kahnwirt, wo nochmals ein üppiges Abendessen wartet.

 

18.2. (SA) Als Abreisetour haben wir uns wiederum das Rudlhorn 2448m von Taisten auserkoren. Man sollte schnell wegkommen, bevor das Chaos mit dem Rennen losgeht. Bis zum Parkplatz knapp oberhalb vom GH Mudler können wir fahren. Die lange querende Rodelbahn führt uns zur Taistner Alm, heute wieder großteils in der Sonne. Der Steilhang zum Joch wird von einigen mit Harscheisen überwunden. Auf der Ostseite hat eine gescheite Schneebrettlawine längst den ganzen Hang abgeräumt. Nur Stephan ist heute voraus zum Gipfel mit Schi. Ab dem Joch bläst es, sodass wir beschließen abzufahren. Gut, dass der Steilhang im entscheidenden Teil noch hart ist. Weiter unten wird es eher betonartig, was großteils nur in weiten Bögen recht gut befahrbar ist. Ein paar „Brezen“ kommen vor, vor allem an tückischen Übergängen von weich zu hart. Wir finden noch einen schönen Raum für uns in der Alm für das Mittagessen bzw. die Jause.

Die Heimfahrt am Nachmittag verläuft staufrei. Nur die Gegenrichtung ist zwischen Franzensfeste und Bruneck verstopft. Am Vormittag sah es nach Mitteilung einiger, die die Tour nicht mehr mitmachten, eher umgekehrt aus.

 

Auf viele schöne zukünftige Lager,

 

Euer Markus